1928 ├╝bernahm die AEG den Passagekomplex und nutzte ihn als "Haus der Technik" f├╝r Ausstellungs- zwecke.
Sinn der Zusammenfassung der verschiedenen tech- nischen Verkaufszweige der AEG war es, den Verbraucher aus Industrie, Handel und Gewerbe auf allen Gebieten der Elektri- fizierung umfassend beraten zu k├╢nnen.
Der Ankauf erfolgte erst 1931, und es begannen Umbauarbeiten.
Die Präsentation der verschiedenen Produkte der AEG fand in den Schauräumen des ehe- maligen Kaufhauses statt.
Der Flügel Friedrichstraße beherbergte im Erd- und Zwischengeschoß die Verkaufsräume der AEG Beleuchtungskörper GmbH, einen Ausstellungsraum der Lichtreklame Vertrieb GmbH sowie der Santo GmbH (einer AEG-Tochter- firma, die vor allem Kühl- schränke produzierte) und schließlich des Büro- maschinenherstellers AEG Deutsche Werke.
Im Flügel Oranienburger Straße befanden sich die Büros der AEG Metallwerke Oberspree (später Kabelwerke Oberspree) und insbesondere die Ausstellungsräume der AEG-Fabriken. Diese Ausstellung war eine Art Image-und Produktions- schau, die von den einzelnen Produktions- zweigstätten der AEG beschickt wurde.
Im Rahmen der Umplanung und Gestaltung in den 30er Jahren erhielt der Kuppel- raum eine zentrale Funk- tion als Drehscheibe zwischen den einzelnen Ausstellungen und Schau- räumen. Im Kuppelraum fanden auch Filmvor- führungen statt.
Als die Friedrichstraßen- passage gebaut wurde, hatte man noch im Sinn gehabt, mit ihr eine Art Brückenkopf des Zentrums in der Spandauer Vorstadt zu errichten.
Zum "Haus der Technik geworden, enthielt der Bau eine räumliche Uminter- pretation, die mehr den Gegebenheiten der Realität entsprach. Vom Dach des Hauses blickte man auf die Produktionsstätten der AEG in der Acker- und Volta- straße, auf das ehemalige Industriegelände, wo unter anderem die Firma Borsig angesiedelt war.
Gemäß dem Charakter der Spandauer Vorstadt war das Gebäude mehr dem Norden als dem Stadt- zentrum verbunden.
Es definierte sich daher eher als Dépendence des Berliner Nordens an der Peripherie des nördlichen Zentrumsbereiches denn als Vorhut der neuen Urbanisierung der Gegend um das Oranienburger Tor.